Die BSW-Regionsfraktion zeigt sich angesichts der Überlastung der Notaufnahmen in Hannover tief besorgt. Die jüngsten Berichte über die erwarteten Engpässe rund um die Weihnachtszeit verdeutlichen, dass die medizinische Versorgung in der Region Hannover unter massiven strukturellen Problemen leidet.
Jessica Kaußen, Vorsitzende der BSW-Fraktion, findet klare Worte: „Es ist ein Armutszeugnis für ein wohlhabendes Land wie Deutschland, dass Menschen in Not nicht die Hilfe bekommen, die sie brauchen, weil unsere Notaufnahmen regelmäßig überfüllt sind. Dies ist eine direkte Folge der verfehlten Medizinstrategie 2030, die die strukturellen Herausforderungen im Gesundheitswesen ignoriert.“
Die Region Hannover versucht zwar, mit Kampagnen wie Kinospots und Plakaten auf die Misere aufmerksam zu machen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Doch Jessica Kaußen betont: „Es reicht nicht, die Verantwortung allein auf die Einwohnerrinnen und Einwohner abzuwälzen. Was wir brauchen, sind umfassende strukturelle Reformen und eine bessere finanzielle Ausstattung unseres Gesundheitssystems.“
Die Überfüllung der Notaufnahmen ist kein neues Phänomen. Laut der aktuellen Berichterstattung der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung steigt die Zahl der Patientinnen und Patienten jedes Jahr um etwa 10 Prozent – und rund 40 Prozent der Fälle wären keine echten Notfälle. Kaußen hierzu: „Das Problem ist nicht allein das Verhalten der Menschen, sondern die fehlende Alternativen. Dass Arztpraxen über die Feiertage geschlossen sind und der ärztliche Bereitschaftsdienst oft schwer zu erreichen ist, verschärft die Lage zusätzlich.“