Wer Menschen verachtet, kann keine gute Politik machen

Mit deutlicher Kritik reagiert die Vorsitzende der BSW-Regionsfraktion, Jessica Kaußen, auf die jüngsten Aussagen aus der Regionsverwaltung zur Lage der Rettungsdienste in Hannover. In einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 16. Juli 2025 wird nicht nur die drastische Reduzierung rettungsdienstlicher Kapazitäten thematisiert – sondern auch eine Wortwahl benutzt, die an Zynismus grenzt.

„Wenn Menschen mit Rückenschmerzen als Belastung diffamiert werden und die Anliegen der Menschen als  ‚Vollkaskomentalität‘ verspottet wird, dann spricht daraus nicht nur Geringschätzung, sondern ein gefährlicher politischer Geist. Wer so über Menschen denkt, kann keine Politik im Sinne der Allgemeinheit machen“, so Kaußen.

Die Regionsverwaltung versucht die aktuellen Probleme im Rettungsdienst auf das Verhalten der Bevölkerung abzuwälzen – und lenkt damit aus Sicht des BSW von den eigentlichen Ursachen ab: der verfehlten Medizinstrategie 2030 der Region Hannover. Diese habe durch Klinikschließungen, die Reduzierung stationärer Versorgung und massive Einschnitte im Rettungswesen selbst die Grundlage für die aktuellen Missstände gelegt.

„Die Einwohnerinnen und Einwohner rufen nicht aus Spaß den Rettungsdienst – sie rufen an, weil sie sonst oft keinen Arzt mehr erreichen oder selber nicht genau ihren Krankheitszustand einschätzen können.“

„Wir fordern einen Rettungsdienst, der auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet ist – nicht auf die Sparziele der Verwaltung. Und wir erwarten, dass öffentlich Bedienstete mit Respekt über die Menschen sprechen, denen sie dienen sollen“, so Kaußen abschließend.

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