Zugverkehr sicherer machen – Bodycams allein reichen nicht aus

Zugverkehr sicherer machen – Bodycams allein reichen nicht aus– BSW-Verkehrspolitiker Ulrich Wolf fordert Einsatz professioneller Konfliktmanager in Bahnen und an Haltestellen

Die Entscheidung von Transdev und Metronom, künftig auf Bodycams zum Schutz des Zugpersonals zu setzen, ist ein Schritt in die richtige Richtung – reicht aber bei weitem nicht aus. Das betont Ulrich Wolf, verkehrspolitischer Sprecher der BSW-Regionsfraktion Hannover:

„Die Zunahme an Übergriffen im öffentlichen Nahverkehr ist besorgniserregend. Bodycams können deeskalierend wirken – aber sie ersetzen kein geschultes Sicherheitspersonal, das frühzeitig Konflikte erkennt und eingreift.“

Laut einem Bericht der Celleschen Zeitung vom 18. Juli 2025 reagiert Transdev mit einem sechsmonatigen Pilotprojekt auf die steigende Aggressivität im S-Bahn-Bereich. Auch Metronom plant entsprechende Tests. Die Deutsche Bahn nutzt Bodycams bereits seit dem vergangenen Jahr im Regelbetrieb. Trotzdem steigen die Angriffe weiter – über 3.300 Übergriffe im Jahr 2024, rund die Hälfte davon gegen Zugpersonal.

„Wir brauchen mehr als Technik. Wir brauchen Menschen, die Konflikte professionell lösen können, bevor sie eskalieren“, fordert Wolf. Die BSW-Fraktion spricht sich daher für den gezielten Einsatz von Konfliktmanagern im Nahverkehr aus – insbesondere in Zügen und an Bahnhöfen, an denen es vermehrt zu Zwischenfällen kommt.

„Konfliktmanager – sichtbar, ansprechbar, geschult – können präventiv wirken, Präsenz zeigen und das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste wie auch der Mitarbeitenden deutlich verbessern“, so Wolf weiter.

Nach oben scrollen