Keine 24/7-Notfallversorgung in Lehrte – Medizinstrategie 2030 sorgt für Unverständnis

Die BSW-Regionsfraktion bedauert zutiefst den Wegfall der 24/7-Notfallversorgung im Zuge der geplanten Umstrukturierung des Gesundheitszentrums in Lehrte.

Das Konzept, das der Aufsichtsrat des Klinikums Region Hannover (KRH) vorgestellt hatte, lässt viele Fragen zur medizinischen Versorgungssicherheit in der Region offen.

Jessica Kaußen, Fraktionsvorsitzende der BSW-Regionsfraktion, zeigt sich besorgt: „Eine Stadt wie Lehrte, die an zwei Autobahnen liegt und ein Einzugsgebiet mit über 40.000 Menschen hat, darf nicht ohne eine umfassende Notfallversorgung bleiben. Das ist ein Rückschritt, der direkt zulasten der Bürgerinnen und Bürger geht.“

Die medizinische Umstrukturierung ist Teil der umfassenden Medizinstrategie 2030, die eine Konzentration von Ressourcen und die Schließung kleinerer Standorte vorsieht.

Während in Großburgwedel durch die Zusammenlegung der Krankenhäuser Kapazitäten ausgebaut werden sollen, bleibt Lehrte mit lediglich zehn Pflegebetten und einer Tagesversorgung weit hinter den bisherigen Möglichkeiten zurück.

„Das neue Regionale Gesundheitszentrum mag gut gemeint sein, aber es bietet nicht den Schutz und die Sicherheit, die eine 24/7-Notfallversorgung gewährleisten würde“, so Kaußen.

Die BSW-Regionsfraktion fordert, die Planungen des Gesundheitszentrums kritisch zu überprüfen und gemeinsam mit der Stadt Lehrte sowie den örtlichen Ärzten nach Lösungen zu suchen, um zumindest eine grundlegende Notfallversorgung zu sichern. „Gesundheit ist ein Menschenrecht. Dieses darf nicht unter strategischen Umstrukturierungen leiden“, betont Kaußen abschließend.

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